Die Reduzierung auf das Wesentliche charakterisiert Hermschultes Holzkörper. Sie vereinen Funktionalität und Ästhetik.

Beschaffenheit, Struktur und Eigenleben des Holzes stehen absolut im Vordergrund. Sie bestimmen die künstlerische Gestaltung

Holzkörper

Der Werkstoff Holz entsteht in einem ganz ursprünglichen Prozess. Durch den ständigen Wasserzyklus im lebendigen Baum ist jedes Holz individuell in seiner Struktur geprägt, die in ihrer Erscheinung an erstarrte Wassersäulen erinnert.
Das Material könnte nicht vielseitiger sein; es ist rissig, filigran, federleicht, von robuster Schwere, es leuchtet oder schimmert.

Die von Bernhard Hermschulte gestalteten Holzkörper sind auffallend schlicht. Für ihn stehen die spezifische Beschaffenheit und das Eigenleben des Holzes absolut im Vordergrund. Denn das Material selbst ist schon vielseitig genug. Maserung und Struktur des Holzes bestimmen also die künstlerische Gestaltung des Objektes. In den Körpern finden sich die Materialeigenschaften des Holzes wieder, zum Beispiel: die Zartheit des Flieders, die Elastizität der Eibe und die Kompaktheit des Ebenholzes.

Aus dem Material entsteht so in einem zeit- und arbeitsaufwendigen, und auf jeden Fall spannenden Prozess ein neuer Körper. Jedes dieser Objekte hat eine ganz persönliche Geschichte. So kann über Sammeln, Lagern, Trocknen und Bearbeiten der Entstehungsprozess Jahre dauern.

Ziel ist die Betrachtung, sinnliche Wahrnehmung, die Freude an dem Schönen